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    Hidden IT-Hotspot an der Saar

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Der Saarland Informatics Campus: Cyber, sicher, schlauer.


Schon früh wurde der Grundstein für exzellente Informatik im Saarland gelegt: 1969 erhielt der Mathematik-Hochschuldozent Günter Hotz von der Landesregierung die erste ordentliche Professur für „Angewandte Mathematik und Informatik“ an der Universität des Saarlandes, wo er bis zu seiner Emeritierung 2000 gewirkt hat. Seine Pionierarbeit hatte wesentlichen Anteil an der Etablierung der Informatik als eigenes Fachgebiet in Deutschland – und an dem Aufbau einer weltweit anerkannten Forschungslandschaft an der Saar. Auch zur Entwicklung des Quantencomputers hat die UdS beigetragen.

Der Saarland Informatics Campus, kurz SIC, zählt heute nicht nur laut eigenen Angaben zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Laut dem etablierten CSRanking von TOP-Informatik-Instituten auf der ganzen Welt rangiert der Saarland Informatics Campus bezüglich Forschungsleistung europaweit auf Rang zwei.

Die Universität des Saarlandes kann sich ihrerseits über Platz drei der besten deutschen Universitäten in Europa freuen.

In den spezifischen Fachbereichen Computer Vision, Computer Security und Measurement & Performance Evaluation belegt der Standort Saarbrücken europaweit den ersten Rang.

Und auch im weltweiten Vergleich muss sich die Forschung an der Saar keineswegs verstecken: Hier kommt der Standort auf Rang 19 unter allen 456 Universitäten und Forschungseinrichtungen.

2.100 Studierende

900 forschende WissenschaftlerInnen

81 Nationen vertreten

24 Studiengänge

Der Campus umfasst neben der Universität des Saarlandes mit drei vernetzten Fachbereichen (Informatik, Mathematik sowie Sprachwissenschaft & Sprachtechnologie) auch fünf Forschungsinstitute internationalen Ranges, die sich seit 1988 kontinuierlich am SIC ansiedeln, namentlich:

  • die beiden Max-Planck-Institute für Informatik und Softwaresysteme
  • das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
  • das Zentrum für Bioinformatik
  • die Geschäftsstelle Schloss Dagstuhl der Leibniz-Zentrum für Informatik GmbH

Die wissenschaftliche Exzellenz zeigt sich auch in der Anzahl der Publikationen aus dem Saarland. Hier belegt eine Auswertung des von Prognos AG herausgegebenen Spezialisierungsindex, dass man an der Saar im Bereich IT in allen wissenschaftlichen Themen stärker spezialisiert ist als der Bundesdurchschnitt. Die höchste Exzellenz besteht auf den Gebieten „Rechentheorie und Mathematik“ und „Computer Software“. „Künstliche Intelligenz und Bildverarbeitung“ ist das am stärksten vertretenen Fach.

Ausgezeichnete Arbeit, die sich auszeichnet.

Die Konzentration an klugen Köpfen führt kontinuierlich zu nationalen und internationalen Auszeichnungen aller Art, die das Spitzen-Ranking weiter unterstreichen. Der SIC kann sich mit 7 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preisen rühmen, der renommiertesten Anerkennung der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG). Dazu kommen viele weitere Würdigungen der exzellenten Leistungen und Berufungen in bedeutsame Wissenschaftsgremien wie den Senat der DFG.

Alles Einsen … und Nullen!
Informatik in alle Facetten studieren


Ein internationaler Innovations-Standort muss selbstverständlich bereits heute die Fachkräfte für morgen finden. Ein perfektes Beispiel dafür ist das Saarland mit zukunftsträchtigen Studienmöglichkeiten.

Zurzeit ist die Universität des Saarlands die einzige staatliche Hochschule, die mit rein englischsprachigen Informatik-Bachelorstudiengängen auf Interessierte aus aller Welt abzielt. Die beiden Bachelorprogramme „Cybersecurity“ und „Computer Science“ starteten zum Wintersemester 2021/2022.

Diese internationale Orientierung kommt nicht von ungefähr: Seit über 15 Jahren wird ab dem dritten Studienjahr komplett auf Englisch doziert. Bereits mehr als die Hälfte aller angehenden Masterabsolventen im Bereich Informatik stammt aus dem Ausland.

Die beiden neuen Studiengänge sind an ein sehr kompetitives Auswahlverfahren gebunden: Dies ermöglicht den späteren Studierenden eine sehr individuelle Betreuung sowie breit gefächerte Stipendienprogramme in Kooperation mit regionalen Unternehmen und Forschungsinstituten aus der IT-Szene. Aktuell studieren 19 von 500 Bewerberinnen und Bewerber aus 18 verschiedenen Ländern – zwei von ihnen studieren Cybersecurity, 17 Computer Science.

Forschung hat Vorfahrt: ZF zeigt’s am SIC

Der global tätige Automobilzulieferer ZF aus Friedrichshafen siedelte 2019 sein „ZF Artificial Intelligence and Cybersecurity Center“ am SIC an. Das Technologiezentrum treibt dort zum einen die Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen und intelligente Getriebesteuerungen in Pkw- und Nutzfahrzeugen voran, zum anderen erforscht es die Integration maschinellen Lernens in die Produktentwicklung und -herstellung. Von Saarbrücken aus werden zudem die weltweiten Forschungsaktivitäten rund um die Verwendung von Künstlicher Intelligenz und Datensicherheit im Bereich des autonomen Fahrens gesteuert. Künftig sollen circa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Schwerpunkten KI und Cybersecurity am Standort tätig werden.

Start IT Up! Von der Forschung auf den Markt

Aus der regen Forschungstätigkeit sind innovative Ausgründungen hervorgegangen, die neu gewonnenes Wissen vielfältig und kreativ in Wert setzen. Hilfestellung dabei leistet eine Ausgründung der Max-Planck Innovation GmbH und der UdS Wissens- und Technologietransfer GmbH (WuT) – die IT Inkubator GmbH. Der Name ist Programm: Hier werden Forschungsergebnisse und Technologien zur Marktreife gebracht, Firmengründungen in den Bereichen Informations-und Kommunikationstechnik (IKT) „ausgebrütet“ oder auch Lizenzen für technologische Neuentwicklungen an etablierte Industrieunternehmen vergeben.

„Es waren einmal ein paar Studenten in einer Garage…“

So beginnen bekannte Sagas aus dem Silicon Valley – und bisher noch wenig erzählte von der Saar:

Die Keysystems GmbH ist so ein Beispiel: Von studentischen Kleinunternehmen zum Global Player der Internet- und Domain Branche. Mit mittlerweile drei Unternehmensbereichen betreut die Firma von Privatpersonen bis zu großen internationalen Konzernen Kunden auf der ganzen Welt mit umfangreichen IT-Dienstleistungen. Diese gehen heute weit über die Domain-Registrierung hinaus und umfassen u. a.  Colocation, virtuelle Server, Webhosting, SSL-Zertifikate, Markenmonitoring im Internet sowie der Betrieb einer Registry.

„Marktgerechte Innovationen erwachsen aus anwendungsorientierter Forschung.“ Das weiß man beim Spezialisten für betriebliche IT-Prozesse, HK Business Solutions. Sie gehören zu den weniger als 1 % der 3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland, die selbst aktiv forschen. Mit ihrem Beitrag in den Feldern Software Engineering, Requirements Engineering, Usable Security & Privacy und Mensch-Computer-Interaktion leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer zwischen Theorie und Anwendung, der den saarländischen Standort auszeichnet.

EUROKEY versteht sich als Software Manufaktur. Ein Widerspruch? Nein, vielmehr das Beste aus beiden Arbeitswelten. Maßarbeit mit bestem Handwerkszeug für passgenaue Software. Im Dialog mit dem Kunden werden Systeme entwickelt, die den betriebseigenen Anforderungen und Anwendungen in der sich rasant entwickelnden Digitalisierung gerecht werden.

Gießkanne war vorgestern. Marketing heute muss treffsicher sein, um in der Flut der Verheißungen noch Aufmerksamkeit von übersättigten potenziellen Kunden zu bekommen. Spezialisiert auf Produktdatenoptimierung, Onlineshops, Printautomatisierung und Individualsoftware entwickelt IANEO Solutions Lösungen für den Mittelstand – für Kundenkommunikation, die ankommt statt untergeht.

K|Lens Industrial Solutions eröffnet neue Dimensionen in der Foto- und Videographie. Die von K|Lens entwickelte und in Kooperation mit der Carl Zeiss Jena GmbH produzierten Lichtfeldobjektive liefern Tiefeninformationen zum aufgenommenen Raum, die 2-D Aufnahmen bereit machen für 3-D Displays, Filter- und Tools auch tiefenbasiert anwendbar machen oder eine Aufnahme aus verschiedenen Perspektiven zeigen können. Eine unendliche Spielwiese für passionierte Foto- und Videographen – und ganz neue Möglichkeiten in der Industrie. Das Spin-Off des Max-Planck Instituts für Informatik beschäftigt rund 30 Experten für Kameratechnologie und Software Entwicklung und kreiert Deep Learning Software und Kameratechnik für automatisierte Qualitätssicherung und Messtechnik in der Industrie 4.0.

IS Predict – Industrielles Hellsehen 

Software, die nicht nur mit-, sondern vorausdenkt. Die Prozesse analysiert und Defizite entlang der Wertschöpfungskette erkennt; die dabei unterstützt, den Einsatz von Zeit, Material und Energie effizienter zu gestalten – das ist Industrie 4.0 in Aktion. Im Dialog mit ihren Kunden entwickeln die Mathematiker und Informatiker von IS Predict selbstlernende Systeme, zugeschnitten auf die Bedarfe des Unternehmens.

Die Fanomena GmbH weiß, wie Event Management der Zukunft geht: Bei digitalen, hybriden oder Präsenz-Veranstaltung unterstützen sie ihre Kunden mit der Ausspielung von passgenauen Inhalten zur richtigen Zeit an die richtige Zielgruppe. Bull’s Eye Marketing eben – mitten in Schwarze.

Die Informationen, die durch PC-Arbeit, Datenbankabfragen, Cloud-Nutzung oder automatisierte Maschinen durch ein Firmennetzwerk fließen, sind unüberschaubar – und bergen sowohl Wertschöpfungs- als auch Gefahrenpotenziale.

Consistec analysiert den Netzwerkverkehr von Unternehmen ganzheitlich unter Performance-, Qualitäts-, Verfügbarkeits- und Security-Aspekten. So werden Firmennetzwerke bis in die Tiefe transparent, weniger stör- und manipulationsanfällig und somit sicherer und effizienter.

Strategie, Design, agile Software-Entwicklung und IT Operations – eng miteinander verzahnt – für eine digitale Customer Experience, die den Namen verdient. ERGOSIGN stellt den Menschen bewusst in den Mittelpunkt ihrer Services und begleitet Unternehmen ganzheitlich von der Konzeption bis zur kontinuierlichen Optimierung von digitalen Services, die Mehrwerte für alle Beteiligten schaffen, B2B wie B2C.

Wo fängt die Zukunft an? 
Hier – mit dir!


Die IT Forschungslandschaft im Saarland blüht – und bringt so immer neue Früchte hervor. Durch die praxisorientierte Ausrichtung werden aus Spielereien fortschrittliche Anwendungen in der Industrie – oder auch umgekehrt.

Extended Realities – um digitale Elemente erweiterte Realitäten – sind ein weiteres Feld, auf dem die saarländische IT Community vielversprechende Innovationen sät. Aus diesen Mensch-Maschine-Interaktionen mit AR und VR Technologie werden verblüffend realistische Gaming-Produkte, neuartige Einkaufserlebnisse und intuitive Schnittstellen für die Industrie mithilfe von wearables. Weltklasse-Institute, forschungsversierte Industrie und innovative Start-ups freuen sich auf Gleichgesinnte aus der ganzen Welt!