Zum Inhalt Zum Hauptmenü
  • Cluster-HealthCare
    Cluster-HealthCare

    Gesunde Wirtschaft,
    die Mehrwert schafft.

    Cluster-HealthCare

Die hochmoderne Life Sciences-Welt des Saarlandes.


Das Saarland beweist auf höchstem Niveau, was es heutzutage für ein gesundes Leben braucht und überzeugt weit über die Landesgrenzen hinaus mit Forschergeist und Ideenreichtum, sowohl im Hinblick auf medizinisches Fachwissen, als auch auf die Entwicklung und Herstellung hochwertiger Arzneimittel.

Denn einerseits wird spätestens seit der Gründung der Universität des Saarlandes ausgezeichnete medizinische Forschung betrieben, andererseits zählen verschiedene pharmazeutische Unternehmen in Ihren Teilbereichen zweifelsohne zur Life Sciences-Weltspitze. Exzellenz und Expertise auf engstem Raum sind ein Markenzeichen der saarländischen Medizinlandschaft. Diese Konzentration unterschiedlicher Kernkompetenzen führt zu Synergien, von denen die beteiligten Akteure auf mehreren Ebenen profitieren:

  • Medizinische Versorgung – Kliniken, Arztpraxen, Pflege- und Reha-Einrichtungen;
  • Industrielle Gesundheitswirtschaft – pharmazeutische Unternehmen, Medtech-Firmen, gewerbliche Forschung und Entwicklung, Großhandel;
  • Weitere Teilbereiche – Einzelhandel, Versicherungen, akademische Forschung und Entwicklung, Ausbildung.

Ein verbindendes Element ist der Einsatz hochmoderner Technologien: Digitale Lösungen wie z. B. Künstliche Intelligenzen oder die Verwendung innovativer Materialien erschließen vollkommen neue Therapiemöglichkeiten. Tiefergehende Informationen liefern die Kapitel Künstliche Intelligenz und Neue Materialien.

Versorgend, vorsorgend, fürsorgend – ein flächendeckendes Gesundheitswesen

An erster Stelle steht im medizinischen Kontext eine gute Versorgung der Bevölkerung. Neben den Arztpraxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen spielen dabei die Krankenhäuser eine tragende Rolle – allen voran das Universitätsklinikum in Homburg. Das medizinische Hochleistungszentrum bietet jährlich mehr als 50.000 Menschen stationär und über 230.000 ambulant eine fachkundige Behandlung. Heute umfasst das 1947 gegründete Krankenhaus 38 Kliniken und Institute, in dem sich über 800 Ärzte und etwa 2.400 Pflegekräfte um die gesundheitlichen Belange der Patienten kümmern. Zudem profitieren jährlich fast 3.000 Menschen von der medizinischen Ausbildung am Standort. Mehr dazu finden Sie hier.

Übrigens: Mit einer Apothekendichte von 29 auf 100.000 Einwohner sticht das Saarland im Bundesvergleich hervor und ist damit dem EU-Schnitt von 32 pro 100.000 Einwohner am nächsten.

Know-how für alle Notfälle: Spezialkliniken an der Saar

Verschiedene Kliniken mit hoch spezialisierten Fachbereichen sind überregional bekannt.

Im Bereich der Augenheilkunde zählt das Knappschaftsklinikum in Sulzbach zu den modernsten Krankenhäusern in Deutschland. Mit innovativen Netzhautimplantaten oder neuartigen Hornhauttransplantationen konnte das Team bereits mehrere Auszeichnungen erwerben.

Über eine hochmodern ausgestattete Kardiologie verfügt auch das Herzzentrum der Völklinger SHG-Kliniken. Dank des grenzübergreifenden Kooperationsvertrages „MOSAR“ ist diese auch erster Anlaufpunkt für Notfallpatienten aus dem nahegelegenen Frankreich, was in der Corona-Krise zur Rettung mehrerer Menschenleben verhalf. Für diese gelebte deutsch-französische Solidarität erhielt Cem Özbek (seit 1997 im Herzzentrum tätig) im Frühjahr 2021 das Bundesverdienstkreuz.

Unerhört gut: Das Netzwerk Hören

Das Netzwerk Hören hilft Menschen mit Hörbehinderung einen unbeschwerten Aufenthalt im Saarland zu erleben. Dies reicht von medizinisch-therapeutischen Angeboten bis zu Freizeitaktivitäten wie geführten Wanderungen und passenden Übernachtungsmöglichkeiten.

Ein im gesamten Südwesten bekannter Anlaufpunkt für Hörgeschädigte und Gehörlose stellen die MediClin Bosenberg Kliniken dar – eine bundesweit anerkannte Einrichtung in den Bereichen Cochlea Implantat (CI), Tinnitus und Hörschädigung. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten und komplett barrierefrei für Menschen mit Hörschaden konzipiert.

Innerhalb des Netzwerks Hören ist auch Forschung ein wichtiges Feld: Bei der Systems Neuroscience & Neurotechnology Unit (SNNU) arbeiten Wissenschaftler der medizinischen Fakultät sowie Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft, um mit neuartigen Technologien Menschen mit Hörschäden weiterzuhelfen. Die Erkenntnisse aus der direkten Zusammenarbeit mit Hörgeräteherstellern oder der Automobilindustrie fließen direkt in die Optimierung bestehender Geräte und die Entwicklung innovativer Produkte.

Forschung beflügelt den Fortschritt.


Die Universität des Saarlandes (UdS) und das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) bilden die beiden Eckpfeiler einer insgesamt breit aufgestellten Wissenschaftslandschaft. Zu den Schwerpunkten zählen neben Untersuchungen zu Krebserkrankungen auch Projekte zur Herz-Kreislauf-Gesundheit, COVID-19, Biofilmen und dem medizinischen Einsatz Künstlicher Intelligenz.

Zahlreiche Vorzeigeprojekte wurden am Saarbrücker Campus und an der Uni-Klinik in Homburg auf den Weg gebracht – und haben sich nicht selten zu international anerkannten Institutionen entwickelt. Zentral ist auch der Aspekt der Digitalisierung und der Anwendung Künstlicher Intelligenz in der Medizin. Hier sei beispielsweise das Unternehmen ki:elements erwähnt, das mit computergestützer Sprachanalyse z.B. Demenzerkrankungen frühzeitig erkennen könnte. Mehr dazu auf der Themenseite zu Künstlicher Intelligenz.

Der zur Saar-Uni gehörende Saarland Informatics Campus – mit seinen zahlreichen Forschungseinrichtungen – hat beispielsweise einen entscheidenden Anteil an der Stärkung der translationalen Medizin, wodurch die Theorie zügiger in die praktische Anwendung findet. 

HIPS: Pharmazeutische Spitze an der Saar-Uni

Das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) wurde 2009 am Campus der Universität des Saarlandes gegründet. Es ist das erste öffentliche Forschungsinstitut in Deutschland, das sich ausdrücklich den pharmazeutischen Wissenschaften widmet. Der Fokus der in Saarbrücken agierenden Forscher liegt auf der Entwicklung neuer Wirkstoffe und Behandlungsmöglichkeiten gegen Infektionskrankheiten: Die sogenannte Translation beschäftigt sich mit dem Übergang von der Forschung hin zur Anwendung am Menschen. Um in Zukunft schneller und besser gegen Antibiotika-Resistenzen oder neuartige Erreger vorgehen zu können, investieren Bund und Land insgesamt 70 Millionen Euro in den kommenden Jahren, um die Wirkstoff-Forschung auszuweiten und einen Erweiterungsbau zu finanzieren. HIPS, Saar-Uni und Uni-Klinikum sollen sich so besser mit der pharmazeutischen Industrie vernetzen. Das Saarland sichert sich somit weiter seine Vorreiterrolle und baut diese konsequent aus.

KIST – Wissensbrücke vom Saarland nach Seoul

Seit bereits 25 Jahren steht in Saarbrücken das KIST Europe – der europäische Ableger des Korea Institute of Science and Technology. Die einzige Zweigstelle außerhalb Südkoreas trägt maßgeblich zum internationalen Austausch auf den Gebieten der Grundlagenforschung und angewandter Wissenschaften bei – und öffnet gleichzeitig aktive Kanäle zu Geschäftspartnern im ostasiatischen Staat. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich des Bioengineering.

Medizinische Daten? Na Sicher! Mit dem CISPA.

Das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit arbeitet an den drängenden Herausforderungen der Cybersicherheit, der künstlichen Intelligenz und des Datenschutzes und erforscht die Informationssicherheit in all ihren Facetten. Als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft arbeitet die nationale Großforschungseinrichtung häufig auch im Verbund mit anderen Institutionen.

So hat das CISPA gemeinsam mit fünf weiteren Helmholtz-Zentren das Helmholtz Medical Security, Privacy, and AI Research Centers (HMSP) gegründet, das führende Experten aus dem Bereichen Cyber Security, Datenschutz und Künstliche Intelligenz zusammenbringt, um eine sichere, datenschutzkonforme Verarbeitung medizinischer Daten mit Technologien der nächsten Generation zu ermöglichen. Aus dem HMSP hervorgegangen ist auch das auf drei Jahre angelegte Projekt „Trustworthy Federated Data Analytics“ (TFDA), eine Initiative von CISPA und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich in dem Projekt mit dem sicheren Einsatz künstlicher Intelligenz in der Medizinforschung. Hier liegt enormes Potenzial, sowohl für die Früherkennung als auch für personalisierte Therapien von Krebserkrankungen.
Zudem ist CISPA seit Juli 2022 am Projekt LOKI beteiligt. Unter der Federführung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) wollen die Projektpartnerinnen und -partner Gesundheitsämtern künftig ein lokales Frühwarnsystem für epidemiologisch relevante Infektionsausbrüche zur Verfügung stellen – praxistauglich und datensicher.

Health.AI Saar – Netzwerk am Werk für KI in der Gesundheit

Um die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz in der Gesundheit auszuschöpfen, ist im Saarland das Netzwerk Health.AI entstanden. Die Vision eines „intelligenten Gesundheitsraums Saar“ hat auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung überzeugt: Gemeinsam mit 22 anderen Projekten konnte sich das Netzwerk neben 130 Bewerbungen behaupten und erhält in den kommenden sechs Jahren bis zu 15 Millionen Euro für unterschiedliche KI-Projekte. Zudem gehört die Initiative zum Bundesprogramm „WIR! Wandel durch Innovation in der Region“, was die Digitalisierung der Gesundheit an der Saar entscheidend vorantreibt.

Zukunftsgeschichten rund ums Beschichten am MECS

Immer wichtiger auch aus medizinischer Sicht sind die exzellenten Forschungsresultate des Steinbeis Forschungszentrums Material Engineering Center Saarland (MECS). Die Entwicklung antibakterieller Beschichtungen oder weiterer funktionalisierter Oberflächen ermöglicht bahnbrechende Lösungen in der Bekämpfung von Krankheitserregern, sowohl für die Medizintechnik als auch für den Einsatz im Alltag.

Fraunhofer IBMT: Starkes Zeichen in Sachen Life Sciences und Gesundheit

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, kurz Fraunhofer IBMT, agiert in erster Linie in der angewandten Forschung, Technologieentwicklung und Geräteherstellung für Kunden aus aller Welt. Die Ursprünge gehen bis ins Jahr 1987 zurück. Fünf Jahre später erfolgte die offizielle Gründung. Seit 2015 ist das Institut am Hauptsitz Sulzbach/Saar auf einer Vielzahl hochmoderner innovativer Gebiete tätig: Neben der namensgebenden Biomedizin-/Medizintechnik zählen unter anderem medizinische Biotechnologie, intelligente Sensoren und -systeme, aktive Implantate, Ultraschalltechnik und -systeme, Kryo- und Nano(bio)technologie sowie Biobanken und Stammzellforschung zu den Kernkompetenzen. Zukunftsweisende, automatisierbare Labortechnologien, die Entwicklung mobiler Speziallabore (S3, GMP, GCLP etc.), Informationstechnologien für Health Care-Lösungen und Biomedizinische Datenwissenschaften & Bioethik runden das Portfolio des Fraunhofer IBMT ab. Als Schnittstelle zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung gilt das Institut weltweit als kompetenter Partner für die Entwicklung innovativer Technologien und technischer Geräte sowie des interdisziplinären Wissenstransfers.

Seit Anfang 2022 dient darüber hinaus das Fraunhofer-Zentrum für Sensor-Intelligenz ZSI – eine gemeinsame strategische FuE-Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft für angewandte Forschung e. V. und des Saarlands – als eine zentrale Anlaufstelle im Zukunftsfeld der intelligenten Sensorik. Das ZSI wird gemeinsam von den beiden Fraunhofer-Instituten IBMT und IZFP zur Innovationsstärkung im Themenfeld der intelligenten Sensorsysteme mit dem Ziel betrieben, den Transfer von wissenschaft­lichen Entwicklungen in die industrielle Anwendung zu beschleunigen.

Das Fraunhofer ZSI entwickelt Sensorsysteme der nächsten Generation mit KI-Komponenten für Anwendungen in den Bereichen Materialprüfung, Produktions- und Bioprozesse sowie im Gesundheitswesen.

Das DFKI: „smartifiziell“ im Dienst der Medizin

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz leistet unschätzbare Arbeit für den medizinischen Fortschritt. So wird seit 2019 ein Risiko-Vorhersagesystem für altersgerechtes Wohnen, Projekt KI@Home entwickelt. Das sogenannte „Ambient Assisted Living“ bedient sich intelligenter Tools, die Sensor- und Gesundheitsdaten auswerten, um Betroffene, Angehörige oder auch Pflegepersonal frühzeitig auf potenzielle Notfälle hinzuweisen.

Ein noch aktuelleres Beispiel ist Ophthalmo-AI: Im März startete das Verbundprojekt unter Führung des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IBMT. Es zielt auf bessere Diagnose- und Therapieentscheidungen in der Augenheilkunde ab. Dies erfolgt durch die Interaktion mit KI-gesteuerten Systemen, die das Auslesen hochkomplexer Bilddaten erleichtern.

Aus Bildung wird Zukunft.


Das Saarland bietet auch vielfältige Bildungsmöglichkeiten mit gesundheitlichem Fokus. An der Medizinischen Fakultät der Uni-Klinik in Homburg genießen insgesamt 2.000 Studierende eine kompetente Ausbildung in den Fächern Human- und Zahnmedizin, Human- und Molekularbiologie sowie Bioinformatik. Darüber hinaus bildet das UKS jedes Jahr rund 640 Personen in den unterschiedlichsten Gesundheitsberufen aus.

Besondere Erwähnung verdienen außerdem die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sowie die deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Zu den bestehenden Studiengängen – wie zum Beispiel Soziale Arbeit – sind an der HTW seit dem Wintersemester 2021/2022 neue Studiengänge dazu gekommen: Hierzu gehören angewandte Hebammenwissenschaft, Pflegeexpertise und Praxisanleitung sowie Management und Berufspädagogik im Gesundheitswesen. Die DHfPG bietet Studieninteressierten Master- und Bachelor-Abschlüsse in zukunftsträchtigen Feldern wie unter anderem Ernährungsberatung, Fitnessökonomie oder Gesundheitsinformatik.

International anerkannte Größen wie die BioNtech-Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin haben im Saarland wertvolle Erfahrungen gesammelt. Özlem Türeci promovierte 1992 an der Medizinischen Fakultät des Saarlandes, ihr späterer Ehemann Uğur Şahin forschte lange Zeit am Universitätsklinikum zur Immuntherapie bei Krebs. Die beiden Koryphäen waren maßgeblich an der Entwicklung eines der ersten COVID-19-Impfstoffe beteiligt.

Life Sciences: Fitmacher der Ökonomie vor Ort


Sowohl bei der Wertschöpfung als auch in Bezug auf die Erwerbstätigen weist die saarländische Gesundheitswirtschaft überdurchschnittliche Zahlen im Bundesvergleich auf. Die aktuellsten Zahlen von 2019 beziffern den Wertschöpfungsanteil auf 4,4 Mrd. Euro. Das entspricht 13,5 % der gesamten Wirtschaftsleistung im Saarland – und übertrifft somit den Bundesdurchschnitt von 12,3 Prozentpunkten. Insgesamt verdienten 93.000 Menschen ihren Lebensunterhalt im Gesundheitssektor. Das sind 17,4 % der saarländischen Erwerbstätigen im Vergleich zu 16,5 % im deutschlandweiten Schnitt.

Neben Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder Krankenkassen sind ausgewählte Produktions- und Vertriebsunternehmen als wichtige Arbeitgeber zu nennen.

Mitarbeiteranzahl in den Unternehmen:

Fresenius Medical Care Deutschland GmbH St. Wendel

Ursapharm Arzneimittel GmbH Saarbrücken-Bübingen

Kohlpharma GmbH Bexbach

Dr. Theiss Naturwaren GmbH Homburg

Weltmarktführer im Saarland: Fresenius Medical Care

Seit mehr als 30 Jahren betreibt die Fresenius Medical Care eines seiner wichtigsten Werke in St. Wendel. Der Aufstieg zum Weltmarktführer für die Herstellung von Dialyse-Geräten ist eng mit dem Saarland verknüpft: Die ersten eigenen Fertigungslinien standen in der Kreisstadt an der Blies. Auch heute setzt Fresenius weiter auf die dortige Ingenieurskunst, um seine Produktion weiterzuentwickeln: Die Technologien kommen auch den global agierenden Tochtergesellschaften und Partnern zugute.

Darauf wirft die Welt ein Auge: Ursapharm

Das Bübinger Pharmaunternehmen Ursapharm Arzneimittel GmbH entstand 1974 als Importvertrieb für französische Arzneimittel für die Augenheilkunde. Bereits wenige Jahre später stellte man selbst sogenannte ophthalmologische Produkte her – und gehört mittlerweile auch über Deutschlands Grenzen hinaus zu den Markführern für Medizinprodukte im Bereich der Augenheilkunde. Die Präparate wie Augentropfen und -salben mit innovativen Patenten, die am Bübinger Stammsitz und weiteren Orten entstehen, stoßen in einer Zeit, in der wir permanent auf Bildschirme blicken, auf eine stetig wachsende Nachfrage.

Das Produktportfolio umfasst zudem Nahrungsergänzungsmittel sowie antientzündliche und antiallergische Medikamente. Um weiter an der Weltspitze zu agieren, investiert Ursapharm auch kontinuierlich in die Forschung und Entwicklung neuartiger Präparate. So veröffentlichte das Familienunternehmen im September 2021 erstaunliche Studienergebnisse zu einem Nasenspray für Allergiker, das Ursapharm vor einigen Jahren auf den Markt gebracht hat. Der darin enthaltene Wirkstoff Azelastin reduziert die Virenlast im Nasen-Rachenraum bei einer Infektion mit SARS-Cov2 nachweislich.

Start-Up für kühle Rechner: BioKryo

Als Ableger des Fraunhofer-IBMT profitiert die BioKryo GmbH vom großen Know-how in Sachen Kryotechnologie. Die „Tieftemperaturtechnik“ findet heute in den unterschiedlichsten Feldern Verwendung. Seit 2010 bietet BioKryo GMP-konforme Dienstleistungen in den Bereichen Kryolagerung und Biobanking an: Sie lagert Forschungsproben und persönliche therapeutische Proben in ihrer Kryobank.

Mikrotechnologie, Riesenwachstum: InstilloGroup

In Überherrn agiert einer von Europas Wachstums-Champions im Bereich Biotech: Die Instillo Group wurde bereits mehrfach für die Technologie und den damit einhergehenden Wirtschaftserfolg ausgezeichnet. Die Unternehmensgruppe vereint mehrere hochinnovative Unternehmen unter einem Dach, die sich auf den Einsatz von Nano- und Mikropartikeln für Arzneimittel, Kosmetika und Lebensmittel spezialisiert hat. Am eigenen Industriecampus in Überherrn bietet die Gruppe von der Entwicklung über Prüfung und Herstellung bis hin zur Vermarktung ein ganzheitliches Leistungsspektrum. Insbesondere die vielfach anwendbaren Mikroreaktoren sind der Umsatztreiber der Instillo Group. Zur Gruppe gehört auch MyBiotech.

Höchste Qualität für die Qualitätssicherung: Quasaar

Die Quasaar GmbH als Teil der Instillo Group hat sich mit einem maßgeschneiderten Outsorcing-Konzept auf den hochregulierten Pharma- und Life-Science-Bereich (GMP) spezialisiert. Sie bietet ihre Dienste auch für Medizinprodukte oder Lebensmittel an – ob Qualitätskontrolle, Laboranalysen oder großzügige Lagerungsmöglichkeiten: Partner aus aller Welt erhalten ein rundum gelungenes Paket.

Leuchtendes Beispiel: Phoenix

Im Saarland ist die einzige Ansiedlung eines EU-Forschungszentrum für Nanopharmazeutika geplant. Das sogenannte „Projekt Phoenix“ wird von der Europäischen Union mit 11,1 Millionen Euro gefördert. Das Projekt wird vom Luxembourg Institute of Science and Technology geleitet, die Schlüsselrolle als wissenschaftlicher Koordinator nimmt dabei die zur InstilloGroup gehörende MyBiotech GmbH ein. Die Spezialisten für grüne Pharma-Technologien haben sich durch Innovationen wie z. B. aus Algen hergestellte Omega-3-Fettsäuren einen Namen gemacht – über 120 Unternehmen aus aller Welt kooperieren mit MyBiotech. Im Jahr 2020 fusionierte das Unternehmen mit der MJR Pharmtech GmbH fusioniert und beschäftigt heute rund 50 Mitarbeitende. Doch das ist nur der Anfang: Durch das aktuelle EU-Projekt entstehen neue attraktive Arbeitsplätze am Standort Überherrn, wo am Ende auch die Produktion der neu entwickelten Medikamente angesiedelt wird.

Neuer Therapieansatz gegen Darmkrebs: KD Pharma Gruppe

Neben den regionalen Branchengrößen tragen verschiedene innovative Unternehmen verstärkt zur Wirtschaftsleistung im Life Sciences-Bereich bei. Eine dieser Firmen ist KD Pharma mit Sitz in Bexbach. Es ist das weltweit einzige Unternehmen, das Lipid- und Omega-3-Konzentrate in einer Reinheit von bis zu 99,5 % kommerziell anbieten kann.

Heute agieren am Standort Bexbach etwa 130 Mitarbeiter und versorgen Hersteller von Pharma-Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln mit hochwertigen Rohstoffen.

Kontrastreiches Profil: Medtron

Die Medtron AG ist einer der führenden europäischen Hersteller modernster Kontrastmittelinjektoren und Verbrauchsmaterialien, die bereits weltweit zum Einsatz kommen. Die innovativen und qualitativ hochwertigen Injektor-Systeme ergänzen nahezu alle modernen Untersuchungsmethoden, die mittels medizintechnischer Bildgebungssysteme wie Magnetresonanztomographie, Computertomographie und Angiographie durchgeführt werden können.

Wege in ein selbstständiges Leben: Der Saarländische Schwesternverband

In über 60 Jahren ist der Saarländische Schwesternverband zu einem Unternehmen mit rund 3.800 Mitarbeitenden gewachsen, das in fünf Bundesländern Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigung pflegt, betreut und fördert – sei es ambulant oder stationär. Im Mittelpunkt steht dabei der Weg in ein möglichst selbstbestimmtes Leben der zu betreuuenden Menschen.

Individuelle Wohnkonzepte & Pflege: Victor’s Group

Einer der deutschlandweit führenden, privaten Anbieter im Bereich der Pflege ist die Victor’s Group aus Saarbrücken – insbesondere unter der Marke Pro Seniore. Das von der gesamten Unternehmensgruppe bereitgestellte Angebot umfasst 120 Seniorenresidenzen in ganz Deutschland mit rund 18.500 Pflegeplätze, 15 ambulante Pflegedienste und mehrere Tagespflegeeinrichtungen für die unterschiedlichsten Ansprüche.

Medizinservice-Oase Saarland

Der Service-Sektor steht dem Pharma-Segment in nichts nach. Im Saarland haben sich bereits zahlreiche innovative Anbieter angesiedelt. So beschäftigt die unimed Abrechnungsservice für Kliniken und Chefärzte GmbH aus Wadern-Noswendel in ganz Deutschland rund 900 Mitarbeiter. Im benachbarten Merzig sitzt die assist GmbH, mit rund 350 Mitarbeiter:innen eines der bundesweit größten Homecare-Unternehmen – nur um einige zu nennen.

Ein Life Sciences-Sektor wie das blühende Leben

Grundsätzlich ist die Gesundheitswirtschaft an der Saar gut aufgestellt und verfügt über ein vielversprechendes Entwicklungspotenzial. Das Augenmerk auf innovativen Technologien sowie das engmaschige Geflecht aus relevanten Einrichtungen und Unternehmen bilden bereits eine solide Basis für die Life-Sciences Professionals von heute und morgen.

Die Nachfrage an qualifizierten Arbeitskräften steigt vor allem in der Versorgung: Bedingt durch den demografischen Wandel steigt der Bedarf an medizinischen Serviceleistungen sowie an Fachkräften im Gesundheitswesen stetig an.

Zudem sind Forschung und Entwicklung in der Gesundheitswirtschaft treibende Kräfte auf dem Arbeitsmarkt.

Das Saarland bietet also insbesondere für Zugezogene eine gesunde Vielfalt an Möglichkeiten, den Traumberuf im Life Sciences-Bereich zu finden. Chemiker, Laboranten, aber auch Fachleute aus technischen Berufen, der Informatik und dem Marketing werden gesucht.